Brseč

Brseč, ein kleiner historischer Ort an der istrischen Ostküste, ist trotz der vielbefahrenen Küstenstraße wohl nur wenigen Tauchern ein Begriff. Die felsige Küste bietet kaum Strandbänke, es gibt keine bequemen Zugänge zum Meer (selbst der kleine örtliche Hafen ist nur über ein wildes Sträßchen erreichbar). So bleibt der Tourismus fern und das ist der unauffällige Schatz von Brseč.

Über das Tauchen wurden auch die Felsen entdeckt. Still und heimlich konnten in den beiden letzten Jahren erstaunliche Routen begangen werden. Die Erschließung hat einen Stand erreicht, der uns veranlasst, das Gebiet zu veröffentlichen.

Es muß betont werden, daß Brseč kein Genußklettergebiet im herkömmlichen Sinn ist!! Der Kalk ist extrem scharf, die Zugänge zum Wandfuß (wenn vorhanden) setzen alpines Gespür und Können voraus. Die Abseilstellen sind nicht leicht zu finden und es ist ein kleines Kunststück, das Seil beim Abziehen nicht ins Meer einzutauchen. Also: keine Spur von Familienfreundlichkeit. Es handelt sich um „terrain adventure“.

Die Routen sind gut abgesichert, dennoch sind die Hakenabstände nicht wie in einem üblichen Sportklettergebiet, d.h.: 4–5m Abstände sind möglich. Wem das zu wild ist, der kann sich durchaus mit einem kleinen Friendsortiment und ein paar Klemmkeilen helfen. Für die langen Seillängen ohne Zwischenstände sind 14–16 Express nötig.

Die Bewohner von Brseč sind nette, freundliche Leute. Es gibt Apartments, Zimmer, ein Lebensmittelgeschäft, Post und ein Restaurant. Weiters empfehlen sich Vozilici im Süden sowie Moscenicka Draga (Campingplatz) im Norden.

Das Gebiet entdeckte für die restliche Welt Ingo Schalk, begleitet von Gerald Wagner, Martin Sprenger und Gerhard Grabner, unterstützt von Hans Rust und Martin Schitter, allesamt aus der Steiermark/Austria.

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